Das Castle of Good Hope in Kapstadt
Das Castle wurde - als Casteel de Goede Hoop (Burg der guten Hoffnung) -
zwischen 1666-79 errichtet und ist heute das älteste noch erhaltene europäische
Gebäude Südafrikas. Es ersetzt die frühere Festung aus Lehm und Holz, die
von van Riebeeck 1652 auf den heutigen Grand Parade errichtet war und wurde
1674 bezogen.
Der
fünfeckige Bau wurde aus Stein und nach
europäischen Vorbildern dieser Zeit errichtet. Als erstes entstanden die
fünf Bastionen, die alle Namen der Grafschaften des Prinzen von
Oranien (Buren, Catzenellenbogen, Leerdam, Nassau sowie Oranje) tragen, sowie die etwa jeweils 180 Meter langen und 10 Meter hohen
Festungsmauern. Gleichzeitig wurde der etwa 4 Meter tiefe Wassergraben
erstellt.
Nach und nach entstanden dann auch die drei Haupthöfe und zwei (später
vier) Nebenhöfe, durch den Bau der Verwaltungsgebäude im inneren der
Festung. 1678 zog hier dann auch der Gouverneur und die Verwaltung der VOC
ins Castle ein. Im Block C (De Kat), dem länglichen Querbau, wohnte
der Gouverneur und im Block E wurde das Gefängnis untergebracht, der
restliche Bau diente dem Personal bzw. den Soldaten als Unterkunft oder war
Magazin.
Die
Steine stammen hauptsächlich von Robben Island, wo Sklaven aus
Hinterindien diese mühevoll abbauten und nach Kapstadt per Schiff
transportierten. Es gab aber auch am Tafelberg und am Signal Hill einige Steinbrüche, deren
Steine auch zum Bau der Festung dienten.
Die Festung lag bis zum Beginn des 20 Jahrhundert noch dicht am Meer und
wanderte nach einigen
Landgewinnungsprojekten
- die vor allem mit dem
Hafenausbau verbunden waren - etwa einen Kilometer landeinwärts.
Der ursprüngliche Zugang zur Festung lag im Norden, direkt am alten
Hafen und musste nach einigen starken Fluten bereits 1682 nach Westen verlegt werden. (im obersten Luftbild
haben Sie einen Blick auf den alten Zugang).
Die beeindruckende Festungsanlage ist heute weltweit eine der besten erhaltenen
Gebäude der VOC und musste niemals einen Angriff abwehren, obwohl sie nur
deswegen bestimmt war. Nach dem das Castle Mitte des 20. Jahrhundert fast abgerissen werden
sollte, wurde es von 1969 bis 1993 aufwendig und touristenfreundlich
restauriert.
Museen und Sehenswertes
Das
Castel dient heute als Museum und ist Hauptquartier der südafrikanischen Armee.
Die sehenswerten Wachablösungen, in historisch nachempfundenen Uniformen,
finden Wochentags um 12:00 Uhr statt.
Neben dem Military Museum, mit seiner umfangreichen Waffen- und
Uniformsammlung, der Kulturhistorischen Sammlung beherbergt die Anlage auch
die besonders sehenswerte William Fehr Collection. Sie ist eine der
bedeutendsten Kunstsammlungen Südafrikas. Die Collection stammt vom
Geschäftsmann William Fehr, der seine Sammlung 1965 dem Staat vermachte.
Diese Ausstellung umfasst Gemälde, Glas, Möbel, Porzellan,... vor allem aus
dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Sehenswert ist aber auch der Dolphin Pool, der hinter dem Block C
liegt. Der Hof und der Brunnen wurde 1982, nach den Skizzen von
Lady Anne Barnard und weiteren Vorlage aus dem Jahre 1805 restauriert. Lady
Anne Barnard lebte - als
Frau des Kolonial-Sekretär Andrew Barnard - Ende des 18. Jahrhundert in Kapstadt
und hinterließ unzählige zeitgenössische Berichte und Skizzen über das Leben
in Kapstadt.
Man
berichtet auch das in diesem Innenhof Lady Barnard ein Objekt der Begierde wurde, da sie gerne nackt badete.
Die Angestellten und Soldaten übernahmen daher im Sommer besonders gern den Dienst
in diesen Hof.
Hier finden Sie heute aber auch ein gut sortiertes Weingeschäft,
mit Weinen aus Südafrika.
Im nördlichen Teil des Block A, gleich links nach dem heutigen Eingang,
befinden sich noch ein Kaffee und ein Restaurant, rechts nach dem Eingang
finden Sie finden Sie das Info Büro.
Öffnungszeiten: |
Montag - Sonntag |
9:00-16:00 Uhr |
Am 25. Dezember und 1. Januar geschlossen. |
Wachwechsel auf den Platz |
Wochentags |
12:00 Uhr |
Schlüssel Übergabe auf den
Platz |
Wochentags |
10:00 Uhr |
Weihnachten, Neujahr, Karfreitag und Ostermontag sind die Museen im
Castle of Good Hope geschlossen.
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